Polyethylenglykol

Ein Polymer - Basis für die Herstellung von Kunststoff - begegnet uns in vielen Bereichen

Polyethylenglykol (PEG) bezeichnet synthetische Stoffe, die u.a. in Kosmetika, Körperpflegemitteln und Haushaltsprodukten wie z.B. Waschmitteln vorhanden sind. Auch in der Medizin wird PEG eingesetzt, ebenso aber auch im technischen Bereich, wie z.B. als Gleit-, Trenn- oder Bindemittel. Polyethylenglykol ist ein Polymer und damit die Basis für die Herstellung von Kunststoffen.

Polyethylenglykol ist ein in flüssiger oder fester Form (je nach Länge der Makromolekülkette) günstig herzustellendes Polymer. Es ist wasserlöslich und nichttoxisch.

Als Wirkstoffträger wird PEG in Tabletten, Salben und Injektionspräparaten eingesetzt. Zur Herstellung einer Salbengrundlage werden z.B. flüssige und feste PEGs gemischt. Im medizinischen Bereich wird Polyethylenglykol auch als Makrogol bezeichnet.

Im Bereich der Kosmetika wird PEG als Emulgator eingesetzt, um z.B. Wasser und Öle miteinander zu verbinden. Auf dieser Basis entstehen Cremes oder Lotionen ebenso wie Deodorants und auch Zahncreme. Als Tensid sorgt Polyethylenglykol für die Schaumentwicklung bei Duschgels und Shampoos. In fast allen kosmetischen Produkten ist PEG zu finden.

Auf PEG basierende chemische Stoffe (Derivate) werden mit PEG und einer anschließenden Zahl gekennzeichnet, z.B. PEG-32 (POLIkol 1500, eingesetzt z.B. im Bereich der Körper- und Haarpflege). In Lebensmitteln wird PEG als Konservierungsmittel und Trägerstoff eingesetzt und durch seine E-Nummer „E 1521“ auf der Inhaltsliste von Lebensmitteln deklariert. Die WHO empfiehlt, eine Tagesdosis PEG von 10 mg/kg Körpergewicht nicht zu überschreiten.

Im technischen Bereich wird Polyethylenglykol als Trocknungs- bzw. Bindemittel und Weichmacher eingesetzt, um Klebstoffe, Glasfarben und Gummiartikel herzustellen.

Allerdings ist Polyethylenglykol – wie viele andere Stoffe auch – nicht unumstritten. Seine penetrationsfördernde Eigenschaft sorgt nicht nur dafür, dass wichtige Wirkstoffe schneller von der Haut aufgenommen werden können, sondern ebenso können auch Schadstoffe schneller die Hautbarriere passieren. Es kann zu Rötungen und Ausschlägen kommen. In Studien an Probanden mit gesunder Haut wurde PEG jedoch eine gute Verträglichkeit bescheinigt.

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