Probearbeitstag

An einem Tag im Juni 2023:
Wir haben Besuch im Haus. Ein Bewerber auf eine von uns ausgeschriebene Stelle wird uns heute den ganzen Tag begleiten.

Er machte beim Vorstellungsgespräch einen sehr guten Eindruck, so dass wir ihn gerne einen Tag lang richtig kennen lernen wollten. Wir luden ihn also zum Probearbeiten ein.

Warum Probearbeiten?

Natürlich entnimmt man den mit der Bewerbung zugesandten Unterlagen schon viele Informationen über den Bewerber. Seinen beruflichen Werdegang und eventuell schon vorhandene Erfahrungen. Das hat Aussagekraft. Aber nicht darüber, ob der Mensch in unsere Pfefferkorn-Familie passt.

Das Vorstellungsgespräch bringt schon wesentlich mehr. Man kann sich gegenseitig „beschnuppern“, man erhält einen Eindruck, ob es zwischenmenschlich passen könnte.

Aber dann ist es für beide Seite von Vorteil, einen ganzen Tag zusammen zu verbringen. Unser Bewerber und die Kollegen lernen sich heute schon kennen. Er erlebt, wie unsere Flaschenverschlüsse produziert werden. Ob Sektstopfen, Überkappen oder Zierkappen – unser heutiger Gast sieht, wie unsere Konstruktion arbeitet. Er kann live miterleben, wie in unserem Werkzeugbau hochmoderne und präzise Spritzgusswerkzeuge entstehen. Und er sieht, wie aus diesen Werkzeugen in unserer Spritzgussabteilung die individuellen Verschlusslösungen und auch die technischen Teile für unsere Kunden aus aller Welt hergestellt werden.

Unser Bewerber zeigt sich außerordentlich aufgeschlossen und kann sich schnell in die unterschiedlichsten Bereiche hineindenken. Und er ist wirklich beeindruckt von den vielen bekannten Flaschenverschlüssen, die wir hier in Simmern fertigen. Viele davon sieht er regelmäßig im Getränkehandel und hat sie teilweise sogar zu Hause in seinem Schrank bevorratet. Aber er wäre nie auf die Idee gekommen, dass genau diese Zierkappen aus seiner direkten Nachbarschaft kommen.

Irgendwie haben wir ihn im Laufe des Tages schon ein Stück weit in unsere Familie aufgenommen. Und genau das ist der Sinn eines Probearbeitstages. Es geht nicht um bescheinigte theoretische Fähigkeiten, sondern darum, was der Betreffende in der Praxis damit anzufangen weiß und vor allem darum, ob er in unsere große Pfefferkorn-Familie passt und sich darin auch wohlfühlt.