Für manche Menschen hat Freitag, der 13., etwas Unheimliches. Sie rechnen an diesem Tag mit Pech und Unglück. Aber woher kommt das?
Der wirkliche Grund, warum Freitag, der 13. als Unglückstag gilt, ist nicht bekannt. Aber es gibt die eine oder andere Theorie. Z.B. gilt die Zahl 13 schon lange als Unglückszahl. Vielleicht, weil der Apostel Judas Iskariot beim letzten Abendmahl als 13. mit am Tisch saß? Oder liegt es daran, dass König Philipp IV. am Freitag, den 13. Oktober 1307, alle Mitglieder des Templerordens in Paris verhaften ließ? Und dass, wenn man der Legende glauben will, deren letzter Großmeister an einem Freitag, den 13., auf dem Scheiterhaufen gestorben sein soll?
Vielleicht hat die 13 aber nur das Pech, direkt auf die 12 zu folgen, die eine sehr positiv belegte Zahl ist. Man denke nur an die zwölf Monate, die zwölf Sternzeichen und eben die zwölf Jünger.
Die Angst vor der 13 führt sogar dazu, dass manche Hotels keine 13. Etage haben oder auf die Zimmernummer 13 verzichten und dass in manchen Flugzeugen auf die 13. Sitzreihe verzichtet wird. Dabei könnte man die 13 ruhig als Glückszahl betrachten, denn die erste Lottozahl, die im Oktober 1955 als allererste Zahl aus „6 aus 49“ gezogen wurde, war die 13.
Der Freitag ist für Christen schon lange ein „schlechter“ Tag. Angeblich sollen Adam und Eva an einem Freitag den verbotenen Apfel gekostet haben und Jesus wurde bekanntlich an einem Freitag gekreuzigt.
Die Kombination aus dem Freitag und der 13 ist daher für viele beängstigend. Umso interessanter sind verschiedene „Gegenmittel“, die man sich im Laufe der Jahrhunderte dazu ausgedacht hat. So etablierten sich z.B. im 19. Jahrhundert in Paris professionelle Extragäste für Gesellschaften („Quatorzième“), deren einzige Aufgabe es war, die Personenzahl 13 zu vermeiden.
In New York wurde stattdessen Ende des 19. Jahrhundert der „Thirteen Club“ gegründet. Man wollte beweisen, dass „13 an einem Tisch“ kein Unglück bringen. In weniger als zehn Jahren konnte der Club schon 400 Mitglieder vorweisen. Außerdem konnten fünf US-Präsidenten zu Ehrenmitgliedern ernannt werden:
Chester Arthur (1829 – 1886; 21. Präsident der Vereinigten Staaten)
Grover Cleveland (1837 – 1908, 22. und 24. Präsident)
Benjamin Harrison (1833 – 1901; 23. Präsident)
William McKinley (1843 – 1901; 25. Präsident)
Theodore Roosevelt (1858 – 1919; 26. Präsident)
Vom Ableben eines 13. Tischgastes wurde bis heute nichts überliefert.
Fakt ist, dass in jedem Jahr mindestens in einem Monat ein Freitag, der 13., vorkommt, höchstens jedoch in drei Monaten. Zuletzt 2015 war ein „schwarzes“ Jahr mit 3 Unglücks-Freitagen: 13. Februar, 13. März und 13. November. Ausschlaggebend ist, mit welchem Wochentag ein Jahr beginnt. Interessanterweise ist es nicht der Freitag, der ein Jahr mit 3 Unglücksfreitagen bestückt, sondern der Donnerstag. Demnach erwarten uns erst 2026 wieder drei Monate mit einem „Freitag, der 13.“.
Fakt ist ebenfalls, dass laut Statistik an einem Freitag, den 13., nicht mehr Unfälle passieren als an anderen Freitagen.
Ganz im Gegenteil kann die Sensibilität der Menschen an diesem Tag sogar Gutes bewirken: Die Feuerwehren nutzen seit 2006 jährlich einen Freitag, den 13., als „Rauchmeldertag“, um auf Gefahren im Alltag hinzuweisen.
Man sieht also „Es liegt immer im Auge des Betrachters“ …