Alkoholfreier Sekt

Sekt – geht immer. Zu jedem Anlass. Auch ohne Alkohol.

Viele Hersteller reagieren auf die steigende Beliebtheit von alkoholfreien Getränken und bieten mittlerweile auch alkoholfreie Sekt-Varianten an.  Aber wie entsteht der eigentlich?

Zunächst wird dazu ein guter Grundwein benötigt – mit Alkohol. Dieser wird in einem Vakuum auf ca. 30 °C erhitzt, wodurch der Alkohol zu verdampfen beginnt. Farbe, Geschmack und Geruch werden dadurch nur geringfügig beeinflusst.

Die geringere Temperatur schützt gleichzeitig die Aromastoffe. So wird der Alkoholgehalt auf unter 0,5 Vol.-% gemindert. Dies reduziert jedoch auch den Geschmacksträger, da sich die Aromen während der Gärung mit dem Alkohol verbinden. Die Hersteller fügen daher Traubenmostkonzentrat oder Zucker hinzu, um einem eventuell bitteren oder sauren Geschmack entgegen zu wirken.

Die jetzt noch fehlende Kohlensäure kann natürlich nicht durch eine zweite Gärung erlangt werden. Daher wird das Produkt mit einer Gärungskohlensäure versetzt und erhält dadurch den für Sekt typischen Charakter.

Alkoholfrei ist also nicht gleich alkoholfrei. Das europäische Lebensmittelrecht gestattet jedoch den als „alkoholfrei“ gekennzeichneten Getränken einen Alkoholgehalt von maximal 0,5 Vol.-%. Wer auf Alkohol verzichten möchte oder sogar muss, sollte daher genauestens darauf achten, was er trinkt.

Es gibt viele Gründe, warum Menschen dem Alkohol fern bleiben wollen. Sei es der Autofahrer, der noch mit dem Auto nach Hause fahren möchte. Oder der Kalorienbewusste, der sich die kleinen Dickmacher im Alkohol sparen will. Ganz besonders gesundheitliche Gründe spielen aber oft eine große Rolle, verbieten sogar den Verzehr von Alkohol. Hier ist also besondere Vorsicht angesagt.

Die Menge des hinzugefügten Zuckers kann übrigens auf dem Flaschenetikett nachgelesen werden. Und rein rechtlich betrachtet darf sich unser alkoholfreier Sekt gemäß § 47 der Weinverordnung nur „schäumendes Getränke aus alkoholfreiem Wein“ nennen. Die Bezeichnung „Alkoholfreier Sekt“ ist im normalen Sprachgebrauch erlaubt, aber nicht als Produktkennzeichnung.